iWARP (Internet Wide Area RDMA Protocol)

Remote Direct Memory Access oder RDMA ermöglicht einem Computer den Zugriff auf den Arbeitsspeicher eines anderen Computers, ohne dass dabei eine Interaktion mit den Datenpuffern des Betriebssystems der beiden Computer stattfindet. Dadurch werden Netzwerkgeschwindigkeit und Durchsatz erhöht. Internet Wide Area RDMA Protocol (iWARP) ist ein Protokoll zur Implementierung von RDMA in Internet-Protokoll-Netzwerken.

Microsoft* Windows* bietet zwei Versionen von RDMA: Network Direct (ND) und Network Direct Kernel (NDK). Über ND können Benutzermodusanwendungen die iWARP-Funktionen verwenden. Über NDK können Windows Komponenten im Kernelmodus (wie Datei-Manager) die iWARP-Funktionen verwenden. Die NDK-Funktionalität ist in den Basisnetzwerktreibern von Intel enthalten. Die NDK-Funktionalität ist eine separate Option, die bei der Installation der Treiber- und Netzwerksoftware von Intel gewählt werden kann. Wenn Sie in eigenentwickelten Anwendungen die iWARP-Funktionen nutzen möchten, müssen Sie bei der Installation der Treiber die Network Direct-(ND-)Funktion für den Benutzermodus installieren. (Siehe „Installation“ unten.)

HINWEIS: Die NDK-Funktionalität ist wie gesagt in den Basisnetzwerktreibern von Intel enthalten. Wenn Sie die RDMA-Funktion von NDK in Subnetzen freischalten möchten, müssen Sie aber bei der Installation der Basistreiber im Bildschirm „iWARP Configuration Options“ (iWARP Konfigurationsoptionen) die Option „Enable iWARP routing across IP Subnets“ (iWARP-Routing in IP-Subnetzen aktivieren) wählen (siehe „Installation“ unten).

Anforderungen

Der Intel® Ethernet User Mode iWARP Provider wird von den Betriebssystemen Linux* und Microsoft* Windows Server* 2012 R2 oder höher unterstützt. Bei der Installation unter Windows muss Microsoft HPC Pack oder die Intel MPI-Bibliothek installiert sein.

Installation

HINWEIS: Zur Installation unter Windows Server 2016 Nano Server siehe „Installation unter Nano Server“ unten.

Network Direct Kernel-(NDK-)Funktionen sind in den Basistreibern von Intel enthalten. Zur Installation der Network Direct (ND) iWARP-Funktionen für den Benutzermodus gehen Sie wie folgt vor.

  1. Führen Sie auf dem Installationsdatenträger die Datei „Autorun.exe“ aus, um das Installationsprogramm zu starten. Wählen Sie „Install Drivers and Software“ (Treiber und Software installieren) und akzeptieren Sie den Lizenzvertrag.
  2. Wählen Sie im Bildschirm „Setupoptionen“ die Option „Intel® Ethernet User Mode iWARP Provider“.
  3. Wählen Sie im Bildschirm „iWARP Configuration Options“ (iWARP Konfigurationsoptionen) ggf. die Option „Enable iWARP routing across IP Subnets“ (iWARP-Routing in IP-Subnetzen aktivieren). Beachten Sie, dass diese Option auch dann bei der Installation der Basistreiber angezeigt wird, wenn iWARP für den Benutzermodus nicht gewählt wurde. Der Grund ist, dass diese Option ebenfalls bei der Funktionalität Network Direct Kernel zur Verfügung steht.
  4. Falls Windows-Firewall installiert und aktiviert ist, wählen Sie „Create an Intel® Ethernet iWARP Port Mapping Service rule in Windows Firewall“ (Regel für Intel® Ethernet iWARP Port Mapping Service in Windows-Firewall anlegen) und dann die Netzwerke, für die die Regel gelten soll. Falls Windows-Firewall deaktiviert ist oder Sie eine Firewall eines Drittanbieters verwenden, müssen Sie diese Regel manuell hinzufügen.
  5. Fahren Sie mit der Treiber- und Softwareinstallation fort.

Installation unter Nano Server

Gehen Sie wie folgt vor, um den Intel® Ethernet User Mode iWARP Provider unter Microsoft Windows Server 2016 Nano Server zu installieren.

  1. Legen Sie ein Verzeichnis an, von dem aus die iWARP-Dateien installiert werden. Beispiel: C:\Nano\iwarp.
  2. Kopieren Sie die folgenden Dateien in das neue Verzeichnis:
  3. Führen Sie den Befehl DISM aus, um die iWARP-Dateien in das Nano Server Image einzufügen. Verwenden Sie dabei das in Schritt 1 angelegte Verzeichnis als Parameter für den Pfad AddDriver. Beispiel: „DISM .../Add-Driver C:\Nano\iwarp“
  4. Leben Sie eine eingehende Firewall-Regel für UDP-Port 3935 an.
  5. Verwenden Sie ggf. die folgenden Windows PowerShell-Befehle, um iWARP-Routing auf IP-Subnetzen zu aktivieren.

 

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